Am 07.10.2024 fuhren wir als Klasse gemeinsam zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen, um uns vor Ort ein genaueres Bild vom Leben in einem Konzentrationslager zu machen. Prof. Bürger und Prof. Kiss begleiteten uns dabei. Die dort gewonnenen Eindrücke werden uns vermutlich noch sehr lange begleiten.

Unser Rundgang begann mit einer Führung durch das KZ-Gelände. Hier wurde den meisten von uns schnell bewusst, dass die Bedingungen im Konzentrationslager, die Anzahl an Gefangenen und die wiederkehrenden Gewaltakte in keiner Weise mit den schriftlichen Beschreibungen oder Verfilmungen vergleichbar sind. Der Rundgang bot uns einen sehr intensiven Eindruck davon, wie Menschen in Mauthausen unter unwürdigen Bedingungen Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt waren. Der Anblick der Todesstiege machte einen besonders nachhaltigen Eindruck auf uns, schließlich mussten die Häftlinge hier unter Gewaltanwendung enorme Steinbrocken nach oben transportieren.

Sehr engagiert erklärte unsere Führerin uns die geschichtlichen Hintergründe und den Häftlingsalltag im Lager. Umso bemerkenswerter war für mich ihre Fähigkeit, detailliert auf alle unsere Fragen und Themen einzugehen und uns zu dazu anzuregen, weitere Fragen zu stellen. Für einige meiner Kollegen war es ein sehr emotionaler Moment, da die Dimensionen der Grausamkeit an diesem Ort erst nach und nach erfasst werden konnten.

Zusammenfassend war der Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein wichtiger Lernprozess für uns Schüler. Es ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie schwierig aber auch notwendig die Bemühungen sind, die Vergangenheit nicht zu vergessen und sich weiterhin für Menschenrechte, Frieden und Toleranz ins Zeug zu legen. Was wir aus dem Ausflug gelernt haben, damit so etwas nie wieder passiert, sind folgende Dinge:

  • Die Geschichte des Nationalsozialismus offen lehren, um die Mechanismen von Diktatur und Hass zu verstehen.
  • Die Demokratie fördern, die Bürgerbeteiligung stärken und Machtmissbrauch verhindern.
  • Programme gegen Rassismus und Intoleranz umsetzen.
  • Kritisches Denken mit Medienkompetenz fördern und die kritische Auseinandersetzung mit Informationen unterstützen.

NIE WIEDER FASCHISMUS! NIE WIEDER KRIEG! NIE WIEDER ENTMENSCHLICHUNG!

Autor: Mehmet Emin CIMENLI, 5CM